Besuch des Ministerpräsidenten
Ministerpräsident Weil in der inklusiv arbeitenden Grundschule Himbergen
Am (heutigen) Freitag besuchte Ministerpräsident Stephan Weil die inklusiv arbeitende Grundschule Himbergen. In der Schule lernen Kinder unterschiedlicher Jahrgänge und Kinder mit und ohne Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung zusammen.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse Ec erklärten dem Ministerpräsidenten die ganz andere Form von Schulunterricht an ihrer Schule. Man arbeite viel in Teams, übernehme selbst und in der Gruppe die Verantwortung für das Lernen, man probiere aus und suche nach Lösungswegen, die Lehrkräfte leisteten dabei Unterstützung. Die Kinder erzählten ihrem Gast, dass eine Gruppenarbeit nur dann erfolgreich sei, wenn jedes Gruppenmitglied seinen Beitrag erbringt, möge es auch noch so unterschiedlich sein. Auch das Kind mit erheblichem Förderbedarf in seiner körperlichen und motorischen Entwicklung und in der Sprache sei, so die Schulleiterin im anschließenden Gespräch, gut integriert in die Klassengemeinschaft.
Ministerpräsident Weil zeigte sich beeindruckt von dem Lernen und Leben in dieser Schule, das mit seinen Erfahrungen aus der eigenen Schulzeit kaum vergleichbar sei. Das hier sei offenbar die Schule der Zukunft. Man sehe aber, dass es sich um ein über mehrere Jahre gewachsenes System handele mit hoch motivierten Lehrerinnen und Lehrern und einer engagierten und charismatischen Schulleiterin. Inklusion müsse sich im gesamten niedersächsischen Schulwesen schrittweise entwickeln, man brauche Geduld und müsse versuchen, möglichst alle Beteiligten auf diesen Weg mitzunehmen.
Die Schulleiterin, Frau Gatz, wies ihren Gast nicht ohne Stolz auf ein Schaubild hin, aus dem zu erkennen war, dass diese neuen Formen des die Kinder stark einbeziehenden, kooperativen Lernens zu besseren Lernerfolgen führe als der Landesschnitt. Die Schule hat am Ländervergleich 2011 des IQB (Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen) für die Fächer Deutsch und Mathematik mit guten Ergebnissen teilgenommen. Eine wesentliche Rolle spiele in der Schule aber auch das demokratische Miteinander, so die Schulleiterin. die Schule nehme an dem Projekt „Kinderdemokratie" des Instituts für Demokratieforschung der Universität Göttingen teil.
Die Grundschule Himbergen hat sich von dem klassischen 45 Minuten Takt verabschiedet, es klingelt nur noch zur großen Pause und zum Schulschluss, wenn der Bus kommt. Als der erste Schulbus vor der Schule vorfuhr, bedankte sich Ministerpräsident Weil für die vielen neuen Eindrücke und fuhr zurück nach Hannover.
Schüler der Klasse Ec begrüßen Ministerpräsident Weil
Quelle: Staatskanzlei Hannover (17.01.2014)